Bretagne – Teil I

Waren wir, meine Frau und ich im Juni noch an der Ostsee, so ging es jetzt, vom 2. bis 9. September, zum Atlantik. Jürgen Kürsten saß am Steuer des neuen Busses der Alfredo Erlebnisreisen, als die Fahrt, wie immer recht früh startete. (Alle Bilder lassen sich durch anklicken vergrößern.)

Eine der zahlreichen Mautstationen

Entlang der Straße bei Rogerville

 

 

 

 

 

 

 

Überquerung der Maas

Über Aachen, Lüttich, Namur, Le Havre, über die Pont de Normandie nach Honfleur, einer kleinen pittoresken Gemeinde im Département Calvados. Honfleur liegt an der Mündung der Seine in den Ärmelkanal. Hier machten wir einen Caféstop und hatten die Gelegenheit in den engen Gassen zu wandeln.

Von Honfleur war es nur noch ein Katzensprung zu der Stadt unserer ersten Übernachtung, Trouville-sur-Mer.  In dieser Stadt stieß unsere Reiseleiterin für die kommenden Tage, Beate, eine ausgesprochene Kennerin der Normandie und Bretagne, sie schrieb unter anderem den MERIAN Reiseführer für die Bretagne, zu uns.

Ereignisreich verlief der nächste Tag. Von Trouville-sur-Mer fuhren wir zur Abtei Mont St. Michel, auf der gleichnamigen Insel. Auf der Grenze zwischen Normandie und Bretagne gelegen wird die Insel mal von der einen und anderen Region „vereinnahmt“. Auf der Insel besteht seit 708 eine kleine Gemeinde von heute 33 Einwohnern. Berühmt ist die Insel für seine Abtei St. Michel, deren Geschichte ebenfalls im Jahr 708 begann. Bischof Aubert von Avranches wurde damals in einem Traum von Erzengel Michael aufgefordert eine Kirche für ihn zu bauen. Erst nach langem Zögern und immer eindringlicheren Träumen des Bischofs begann der Bau. Die notwendigen Reliquien konnten vom Monte Garagno, Italien, dem bedeutendsten Michael-Kloster, besorgt werden. 966 wurden die bis anhin verantwortlichen Mönche für das Kloster und die Reliquien durch 30 Benediktiner ersetzt. Im 11. Jhdt. fing die Arbeit an einem Neubau an, dessen Bauzeit 500 Jahre dauern sollte. Selbst der 100jährige Krieg und die Hugenotten-Kriege unterbrachen die Bauarbeiten, die sich inzwischen zu einer veritablen Verteidigungsanlage ausgeweitet hatten, nicht. Alle Versuche die Insel zu erobern blieben infolge vergeblich. 

Im Zuge der französischen Revolution wurde die Abtei aufgelöst und diente bis 1863 als Gefängnis. 1874 erfolgte die Erhebung als Baudenkmal und die Abtei wurde umfangreich restauriert. Die Renovierungsarbeiten erfuhren seither nie mehr einen Untrerbruch. Seit Mitte der 1960er Jahre, dem 1000jährigen Jubiläum der Benediktiner-Abtei, leben wieder Ordensleute, die der Gemeinschaft von Jerusalem angehören, dort.

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Nach dieser Besichtigung und einem guten Mittagessen (Galettes) ging es nach Cancale.